Der Bundestag hat zwar jüngst eine gelockerte Maskenpflichten für Kinder beschlossen, dennoch wird uns leidige Thema noch eine ganze Weile begleiten. Kleinkinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren dürfen in Bussen und Bahnen künftig auch nur eine einfache OP-Maske tragen. So hat es der Bundestag in einer Neufassung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen.

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Gelockerte Masken Regelung für Kinder bis 16 Jahre. Auch OP-Masken sind okay. (Bild: Unsplash/Mark König)

Für alle Anderen ändert sich jedoch nichts bei der Maskenpflicht. Grund genug, sich dem Thema hier einmal in einem ausführlichen Blogbeitrag zu widmen, denn ich habe höchst unterschiedliche Erfahrungen mit den OP-Masken und den verschiedenen FFP2-Masken gemacht. 

Kleine Maskenkunde

Seitdem die (selbst) genähten Alltagsmasken seit Beginn des Jahres passé sind und auch immer mehr FFP2-Masken am Markt verfügbar waren, wurden diese an immer mehr Orten zur Pflicht. Das ist auch gut so! 

Denn FFP2-Masken ohne Ventil schützen anders als die OP-Masken auch den Maskenträger vor der Gefahr, sich über Aerosole in der Luft mit dem SARS-CoV-2 Erreger zu infizieren. Natürlich wird vorausgesetzt, dass die Maske passt und dicht am Gesicht anliegt! 

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FFP2-Masken ohne Ventil schützen den Träger und die anderen. (Bild: Siegmund Care GmbH)

Hier ist meiner Meinung nach leider auch das größte Problem bei den FFP2-Masken zu verorten. Denn die meisten dieser recht teuren Masken passen nicht richtig und viele sind zudem von minderer Qualität. Wie es auch die Stiftung Warentest dieses Jahr festgestellt hat.

Von preiswert bis teuer

Blaue OP-Masken auf dem Schreibtisch.
Die preiswerten OP-Masken halten die eigenen Aerosole zurück, schützen aber kaum den Träger. (Bild: HauptstadtPapa.com)

So hatte ich mit den 150 von mir zu Beginn der Pandemie bestellten preiswerten OP-Masken (ca. 0,09 € je Stück) am wenigsten Probleme gehabt. Anders jedoch mit den verschiedenen, teils sehr teuren FFP2-Masken. 

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Mehre der 40 bestellten FFP2-Masken hatte defekte Gummibändern. Zudem passten sie nur nicht gut. (Bild: Siegmund Care GmbH)

Im Januar dieses Jahres hatte ich mir 40 Exemplare einer FFP2-Maske in Form eines „Kaffeefilters“ für knapp 1,90 Euro das Stück bestellt. Als das Paket mit der Ware bei mir eintraf, musste ich feststellen, dass sich bei einigen Masken bereits die Gummibänder in der Plastikhülle von der Maske gelöst hatten. Das spricht nicht gerade für gute Qualität. Gleich bei der ersten dieser Masken, die ich aufsetze, löste sich keine Minute später das Gummiband. Also reklamierte ich die Masken beim Händler.

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Eine der FFP2-Masken, bei der das Gummiband schon vor der ersten Nutzung abgegangen ist. (Bild: HauptstadtPapa.com)

Als dann die Aktion mit den Gutscheinen der Bundesregierung kam, holte ich mir die FFP2-Masken in der Apotheke. Leider konnte keine der angefragten Apotheken den Testsieger der Stiftung Warentest, die „3M Aura 9320+“ liefern. Daher entschied ich mich gezwungenermaßen für eine Modellvariante, die etwas an ein Schnabeltier erinnert und laut der Apotheke auch für Brillenträger geeignet sein soll. Wenig später erfuhr ich, dass die Apotheker für jede Maske 6,- Euro von der Bundesregierung bekommen.

Das Geschäft mit den Masken

Bis heute ist mir schleierhaft, wieso man in den Apotheken angeblich nicht die von der Stiftung Warentest empfohlene Aura 9320+ von 3M liefern konnte. Denn im Internet konnte man das Model des amerikanischen Marktführers vor der Pandemie ohne Probleme für um die 3,50 Euro das Stück kaufen. 

Wahrscheinlich wären die Gewinnmargen für die Apotheker „zu gering“ ausgefallen. Denn im Einkauf zahlen diese zwischen 0,70 bis 1,50 Euro für jede dieser Masken. Was einen Verkaufspreis von 6 Euro das Stück einen enormen, staatlich garantierten Gewinn von 4,50 bis 5,70 Euro für die Apotheker bedeutet. Daran dürfte sich der eine oder andere Apotheker gesundgestoßen haben.

Eigeninitiative 

Da auch die „Schnabeltier Masken“ nicht wirklich gut passten und daher die Sonnenbrille immer beschlug, war ich froh, dass ich nicht allzu viel von diesen Masken gekauft hatte. Es war also Eigeninitiative gefordert. Ein genereller Nachteil von gefühlt 99 % aller Masken ist das alle nur viel zu kurze Gummibänder haben, welche man immer über die Ohren ziehen muss. Was auf kurz oder lang jedes Mal zu schmerzenden Ohrläppchen führt. 

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Die 3M-Maske Aura 9320+ erhielt als einzige von der Stiftung Warentest gestatte Maske ein „Geeignet“. (Bild: 3M)

Anders hier die einzige FFP2-Maske, die im Test der Stiftung Warentest ein „Geeignete“ erhielt. Denn 3M-Maske Aura 9320+ wird mit zwei Gummibändern hinter dem Kopf fixiert. Kurzentschlossen richtete ich mir beim Vergleichsportal idealo.de einen Preiswecker für die 3M Aura 9320+ ein, welcher Ende April anschlug. 10 Stück der 3M Aura 9320+ für „nur“ 22,77 Euro (2,27 Euro pro Maske).

Positive Überraschung

Schon am nächsten Tag war das Paket mit der bestellten Ware bei mir. Alle Masken waren in einem großen Klarsichtbeutel verpack. Dazu war jede Einzelne noch mal separat eingeschweißt. Als ich die erste Maske zum Ausprobieren ausgepackte, fiel mir der starke Geruch der 3M-Maske auf, sodass ich sie gleich wieder abgesetzt und zum Ausdünsten in den Flur gehängt habe.

 Als ich die Maske 1-2 Tage später zum Besuch des Wochenmarktes aufgesetzt habe, war der chemisch anmutende Gestank verschwunden und ich war sehr positive vom Sitz der Aura 9320+ überrascht. Die Passform der Testsieger FFP2-Maske ist super! So hat die Maske z. B. am Nasenbügle eine Schaumstoffpolsterung, die die Maske dicht abschließen lässt, sodass auch die Sonnenbrille beim Tragen der Maske nicht beschlägt. Das besagte Schaumstoffpolster habe ich übrigens im Verdacht, für den Gestank verantwortlich zu sein.

Mein Fazit: 

Allen Verheißungen von Impfung und den Versprechungen der Politik von Lockerung zum Trotz bin ich der Überzeugung, dass uns die FFP2-Masken im Alltag noch lange erhalten bleiben. Ich bin froh, eine gut passende Maske gefunden zu haben. 

Die 3M-Maske ist zwar nicht gerade preiswert und muss immer vorher auslüften, aber das nehme ich bereitwillig in Kauf, denn ich habe jetzt endlich eine komfortable Maske gefunden, die sich sicher mit Gummibändern hinter dem Kopf fixieren lässt und zudem gut an das Gesicht anpasst, sodass ich diese auch über längere Zeit problemlos tragen kann. 

Wie sind Eure Erfahrungen mit OP- und FFP2-Masken? Schreibt mir über Eure Erlebnisse mit den medizinischen Masken hier im Kommentar oder Facebook und Twitter. 

Ich wünsche Euch eine schöne Woche, bleibt gesund und mir gewogen!

Euer

Hauptstadt-Papa

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