Der Sommer steht vor der Tür, und ich stehe wie viele Eltern vor der Aufgabe, ihre Kinder wirkungsvoll vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen. Sonnencremes sind dabei ein Muss, wie der HauptstadtPapa bereits früher berichtet hat. In aktuellen Tests von Kinder-Sonnencremes der Zeitung Öko-Test (6/2024) wurde ein Problem entdeckt, das uns alle beunruhigen sollte: der verbotene Weichmacher Di-n-hexylphthalat kurz „DnHexP“.
DnHexP – eine verbotene Substanz
DnHexP ist ein Weichmacher, der in der EU seit 2019 verboten ist. Aber er kann trotzdem in Sonnencremes landen, wenn bei der Herstellung des UV-Filters Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoat (DHHB) etwas schiefläuft. Obwohl diese Substanz offiziell verboten ist, haben einige Produkte immer noch geringe Mengen oder Spuren davon enthalten.
Erst mal die gute Nachricht: Die Aufnahme von DnHexP über die Haut ist relativ gering. Es bräuchte schon eine ganze Menge – mehr als ein Kilogramm belasteter Sonnencreme pro Tag – um in den Bereich gesundheitlicher Bedenken zu kommen. Trotzdem solltest du vorsichtig sein, denn DnHexP kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und hat in Produkten für Kinder nichts zu suchen!
Gute Qualität muss nicht teuer sein!
Die Preisspanne für Kinder-Sonnencremes ist erstaunlich breit. Für 200 Milliliter muss man zwischen 4,69 Euro und 63,98 Euro hinblättern. Aber ein hoher Preis bedeutet nicht automatisch, dass das teurere Produkt auch qualitativ besser ist. Der aktuelle Test hat gezeigt, dass selbst die teuersten Sonnencremes nicht immer die beste Wahl sind.
Einige der teuersten Sonnencremes im Test haben nur ein „ausreichend“ bis „befriedigend“ bekommen. Hierzu gehören zum Beispiel die „Eco Cosmetics Sonnenfluid LSF50+ Kids“ für über 63 Euro für 200 ml oder die „Dado Sens Sun Kids Sonnencreme 50“ mit Spuren von DnHexP und DEHP für über 50 Euro für die 200-ml-Packung. Auch die Kinder-Sonnencreme „Lavera Kids Sensitiv Sonnenlotion 50“ für über 36 Euro hat nicht so gut abgeschnitten. In der 200-ml-Packung wurden Spuren des verbotenen Weichmachers DEHP und andere bedenkliche Inhaltsstoffe gefunden.
Die Testsieger
Diese Beispiele zeigen, dass ein hoher Preis nicht unbedingt eine bessere Qualität oder Sicherheit bedeutet. Es ist also keine Überraschung, dass unter den besten Sonnencremes für Kinder fast nur günstige Eigenmarken des Einzelhandels und der Drogeriemarkt-Ketten waren. Der einzige Markenanbieter war „Nivea Sun Kids Spray 5in1 50+“ von Beiersdorf. Das Beste an diesen Produkten ist, dass sie teilweise deutlich unter 11 Euro pro 200 Milliliter liegen. Das zeigt, dass ein hoher Preis nicht automatisch bedeutet, dass die Sonnencreme besser ist oder mehr Sicherheit bietet. Eltern sollten sich nicht nur vom Preis leiten lassen, sondern auch die Testergebnisse und Inhaltsstoffe genau prüfen, bevor sie eine teure Sonnencreme für ihre Kinder kaufen.
Mein Fazit
Die aktuellen Testergebnisse der Zeitschrift Öko-Test zeigen, dass es trotz der bedenklichen Inhaltsstoffe wie DnHexP gute Alternativen für Kinder-Sonnencremes gibt. Eltern sollten bei der Auswahl der Sonnencreme auf die Inhaltsstoffe achten und Produkte bevorzugen, die keine bedenklichen Substanzen enthalten. Außerdem kann es nicht schaden, sich vorher die Testergebnisse und Empfehlungen von unabhängigen Verbraucherschutzorganisationen wie Stiftung Warentest oder Öko-Test anzuschauen. So findet man am ehesten die beste Sonnencreme für die Kinderhaut für einen sicheren Sommer ohne Sonnenbrand.
In diesem Sinne: Bleibt gesund und habt eine schöne Zeit! Ich wünsche euch einen tollen Sommer und einen erholsamen Urlaub!
Euer
HauptstadtPapa