Es scheint vollbracht zu sein – Bund und Länder haben sich auf einen Start des Deutschland-Tickets für 49-Euro im Monat im Nahverkehr zum 1. Mai 2023 geeinigt. Das sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) als Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz am heutigen Freitag nach der Sitzung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe. Es steht jedoch noch die Zustimmung der EU-Kommission aus.

Einigung unter Vorbehalt

„Das, was viele sich wünschen, wird zum 1. Mai Realität“, sagte Krischer. Verkaufsstart des bundesweiten Tickets für Busse und Bahnen im Regionalverkehr soll demnach der 3. April werden, teilte er mit. Es seien in diesen Fragen nicht nur Fortschritte erzielt, „sondern über die wirklich wichtigen Punkte eine endgültige Verständigung erreicht“ worden, sagte Krischer.

Am 1. Mai startet das Deutschland-Ticket, Im Mai startet das Deutschland-Ticket
Oliver Krischer (Grüne), Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz. (Bild: Wikipedia)

Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt, dass die EU-Kommission dem 49-Euro-Ticket zustimmt. Das Vorhaben betrifft beihilferechtliche Fragen, die die Kommission derzeit überprüft.

Aufgewertetes Job-Ticket

Einigung erzielten Bund und Länder laut Krischer auch über das sogenannte Jobticket. Arbeitgeber sollen demnach die Möglichkeit bekommen, das Ticket mit einem fünfprozentigen Abschlag zu kaufen. Voraussetzung ist, dass sie es mit einer Ersparnis von mindestens 25 Prozent an ihre Beschäftigten weiterreichen.

Digital oder nicht Digital 

Laut Deutscher Presseagentur gab es keine Einigung darüber, wie digital das Deutschland-Ticket zumindest am Anfang sein wird. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) strebt ein ausschließlich digitales Ticket an. 

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) forderte zuletzt, aber zumindest übergangsweise die Möglichkeit für Verkehrsverbünde, auch ein Papierticket ausstellen zu können. Nicht alle Verbünde verfügen demnach über die nötigen Voraussetzungen, ein digitales Ticket anbieten zu können.

Im vergangenen Sommer hatten Millionen Fahrgäste während einer dreimonatigen Rabattaktion das 9-Euro-Ticket genutzt. Als dauerhafter Nachfolger soll das bundesweite Deutschland-Ticket für 49 Euro im Monat für Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr gelten.

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