Bei unserem letzten Besuch in der westfälischen Stadt Münster hatten wir das Glück, durch einen Zufall ein sehr schönes Kindertheater kennenzulernen. Unter dem Titel „Maxx Wolke – Traum Reparaturen aller Art“ schafft es hier ein einziger Künstler, den Saal mit über 30 Kindergartenkindern aktiv einzubinden und samt Eltern zum Beben zu bringen. Da kann man als Berliner schon fast neidisch werden. Denn etwas Vergleichbares gibt es in der Hauptstadt bisher nicht.

Etwas tollpatschig und zerstreut erledigt Maxx Wolke seine Aufgabe. Er repariert die Träume der Kinder. Maxx wohnt in Himmelshausen in den Wolken, direkt neben dem Himalaya, dem höchsten Gebirge der Erde. „Traumreparaturen aller Art!“ steht auf seinem großen Schild am Eingang. Denn Maxx ist Traumreparateur von Beruf.

Jeden Tag bekommt er neue Aufträge und muss die Träume der kleinen und großen Menschen auf der Erde wieder in Ordnung bringen. Ronalda zum Beispiel will endlich ein Tor schießen. Jan Philip möchte seinen Schwarm Denise küssen.  Oder die 8-jährige Eva-Maria will sich so richtig gruseln.
 
Maxx hat so viel zu tun, dass er seine eigenen Träume schon vergessen hat. Dann wird ihm alles zu viel. Er hat die Nase voll. Er beschließt, dass ab jetzt alle nur noch den gleichen Traum haben sollen. Alles neu, effizient, einheitlich und billig. Aber so funktioniert das nicht. Das ist viel zu langweilig!
 
Los geht die Reise zu spannenden Begegnungen, unbekannten Gefahren, sentimentalen Momenten, lustigen Erlebnissen und neuen Erkenntnissen. Mit viel Musik und in einem wunderbar fantasievollen Bühnenbild der Kinderbuchillustratorin Selda Soganci, vergeht die knapp einstündige Reise wie im Flug. Am Ende des Stücks steht die weise Erkenntnis, dass man nur an seine Träume glauben muss.
 
Auf humorvolle und kindgerechte Weise versteht es der Schauspieler Christoph Bäumer, das Publikum mit seiner Solorolle zu begeistern. Allen, die mit ihren Kindergartenkindern in Münster sind, kann ich einen Besuch einer der Kindertheateraufführungen des Theaters „Don Kidschote“ nur wärmstens empfehlen.
 
Vielleicht sollte die Senatorin Astrid-Sabine Busse zuständig für Bildung, Jugend und Familie den Künstler auch mal nach Berlin einladen, Kinder ab 4 Jahren haben wir in der Hauptstadt ja genug. Bis dahin wünsche ich euch ein schönes Wochenende und bleibt gesund und mir gewogen, euer #HauptstadtPapa!

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